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DGZRS – Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger

Die DGZRS wurde 1865 gegründet und vereinigte alle privaten Rettungsvereine Deutschlands. Sie unterhält heute an Nord- und Ostsee viele Rettungsstationen, von denen im Ernstfall die Rettungskreuzer auslaufen, um Leben zu retten.

In einer Vitrine sind alle Rettungsschiffe von 1865 bis heute als Modell. Dargestellt sind sie in der Reihenfolge der Entwicklung der Schiffstypen vom „Ruderrettungsboot“ bis zum neuesten „Seenotrettungskreuzer“.

DGZRS - Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger
Seenotretter
Grössere Modelle veranschaulichen die Rettungsmöglichkeiten ebenso wie die Original-Hosenboje von 1907 von Nordmarsch – Langeness. Und dazu gibt es für Kinder den optimalen „Rettungsgriff“……. oder Tipp.
Ein Film, der die gefährliche Arbeit der Seenotretter anschaulich zeigt, läuft ständig.

Im Hof steht das Tochterboot eines Seenotrettungskreuzers, die „Eltje“.

Nordfriesland – Uthlande

Uthlande bedeutet das „Land aussen“ vor dem Festland im Wattenmeer. Wir sehen eine Seekarte von Nordfriesland und diverse Modelle von Wattenmeerschiffen aus den vergangenen 100 Jahren. Das neue Fahrgastschiff „Uthlande“ der WDR vervollständigt seit kurzem die umfangreiche Modellsammlung.

Die Fotos neben der Seekarte geben Eindrücke von den Inseln und Halligen wieder, die man per Schiff versorgen muss. Alle Schiffe im Wattenmeer haben wenig Tiefgang, d. h. wir sagen, sie sind „Schlickrutscher“.

Nordfriesland - Uthlande
Schiffsmodell "Henriette"

Das Schiffsmodell „Henriette“

Ein Kohlenfrachter des 19. Jahrhunderts symbolisiert den Frachthandel der alten Zeit.

Küstenwache „quo vadis ?“–

In einer Sondervitrine dokumentieren das „Ölauffangschiff “ und die „Küstenwache“ die Probleme des sicheren Schiffsverkehrs auf der Nordsee.

Küstenwache

Johannes Mejer – der große Husumer Kartograf – 1606 bis 1674

Ein Original-Atlas „Die Neue Landesbeschreibung der zwei Herzogthümer Schleswig und Holstein von 1652“ von Johannes Mejer und Caspar Dankwerth liegt aus. Die gerahmten Kupferstiche einzelner Karten veranschaulichen die Situation an der friesischen Küste in früheren Jahrhunderten.
Ausserdem dokumentieren einige Kopien der Handzeichnungen von Johannes Mejer seine Vermessungarbeit.
Johannes Mejer Original-Atlas
Hamburger Stadtsilhouette
In einer Sondervitrine kann man die „Wappen von Hamburg I“ von 1669 anschauen und dazu einen Kupferstich von Hamburg aus dem Jahr 1640 von Johannes Mejer. Dazu im Kontrast ein Bild über den Hamburger Hafen aus dem Jahr 2000 und von 1754 eine Darstellung der Hamburger Stadtsilhouette mit einer Vielzahl Handelsfrachtsegler auf der Elbe.

In der Schulschiffabteilung

Segelschulschiffe wie die „Pamir“ und die „Gorch Fock I“ und „Gorch Fock II“ sind als Modelle anzuschauen und eine Bilddokumentation zeigt 18 internationale Schulschiffe.

Schulschiffabteilung
Das Ruderhaus

Das Ruderhaus

Im Ruderhaus läuft stündlich der Film „Ausfahrt aus dem Husumer Hafen“

Die Husumer Schiffswerft

Die Werft in Husum hat eine gewisse Tradition aus der Zeit des Holzschiffbaus der vergangenen Jahrhunderte. Nach dem II. Weltkrieg erlebte sie einen großen Aufschwung unter Hans Kröger und seinem Schwiegersohn Uwe Niemann.

Es wurden Schiffe unterschiedlicher Bauart hergestellt – natürlich alle im Stahlbauverfahren – und – wie wir an den diversen Modellen sehen können, waren viele für den Export bestimmt. Zahlreiche Fährschiffe, Frachter, Containerschiffe und Tanker verliessen in der 2. Hälfte des 20. Jahrhundert den kleinen Husumer Hafen.

Die Leistungsfähigkeit der Ingenieure und Mitarbeiter wurde allseits anerkannt, jedoch gegen Ende des 20. Jahrhunderts veränderte sich die Konjunkturlage weltweit, und „unsere Werft“ musste leider ihren Betrieb einstellen.

Husumer Schiffswerft
 Richard von Hagn zeigt die alte historische Werft um 190

Für Husum endete eine Ära, in der aus unserer kleinen Stadt Schiffe in die „weite Welt“ fuhren.

Ein Bild von dem bekannten Husumer Maler Richard von Hagn zeigt die alte historische Werft um 1900.

Im Film wird anschaulich der Stahlschiffbau gezeigt.

1000 Jahre Seefahrt unter Segeln

Die Entwicklung der Segelschiffahrt anhand von typischen Modellen zeigen wir in einer Spezialabteilung.

  • Rahsegler der Wikinger, ca. 800 – 1100 n. Chr.
  • Koggen der Hansezeit, ca. 1100 – 1500
  • Entdeckerschiffe:
    „Santa Maria“, „Niña“ und „Pinta“ von Christoph Columbus von 1492
  • „Golden Hind“, Galeone von Sir Francis Drake von 1575 – ein Weltumsegler
  • Die Schiffe aus dem 17. Jahrhundert, der Zeit des Absolutismus: die berühmte „Mayflower“, das Auswandererschiff der „Pilgrim fathers“ von England nach Amerika, protzige Kriegsschiffe der absolutistischen Herrscher Europas, die Schiffe des Grossen Kurfürsten und den wichtigen Typ einer holländischen Fleute – ein Handelsschiff.
  • Die „Lexington“ und die „Constitution“, amerikanische Kriegsschiffe – als Amerika selbstständig wurde.
  • Die „Endeavour“, das Schiff von Captain Cook – ein Weltumsegler 1768 – 1771
  • Die „Victory“, das Flaggschiff von Lord Nelson in der Schlacht von Trafalgar 1805, leitete den Untergang Napoleons ein.
  • „L’Astrolabe“, das Vermessungschiff der Franzosen von 1811, das dreimal die Welt umsegelte.
  • Der erste Segler der HAPAG von 1848, die „Deutschland“-ein Auswandererschiff.
  • Die „Potosi“, ein Kap Horn-Segler, ein Handelsschiff der Hamburger Laeisz-Reederei von 1895.

Bilder von Postschiffseglern aus dem 19. Jahrhundert, von Klippern und dem Schiff „Seeadler“ des Grafen Luckner, symbolisieren den Übergang vom Segelschiff zum Dampfschiff.

Wertvolle Karten und Bilder ergänzen die Ausstellung.

 

1000 Jahre Seefahrt